Denken, Fühlen und Handeln sind die wesentlichen Säulen für ein erfolgreiches Leben. Die optimale Nutzung all unserer Sinne ist dazu erforderlich. Über die Prozessorientierte Gesprächsführung werden einfach und sicher Wege vermittelt zu mehr Flexibilität und bewussterem Erleben.
Als prozessorientiert bezeichnet man einen Ansatz, dessen Erklärungsziel nicht nur inhaltlichen Charakters ist, sondern vielmehr auch der Vorgang der Wahrnehmung selbst, der Prozess also.
Menschen kommen in die Naturheilpraxis und wollen ihr Leben sinnvoller, einfacher und befriedigender gestalten. Sie wollen auch hemmende Erfahrungen verarbeiten und als Quelle neuer Einsicht integrieren.
Lebensprozesse haben an sich die Tendenz, sich auszudrücken und zu verwirklichen. Wir erleben diese Lebensprozesse im körperlich - organischen Bereich und im Spüren, Fühlen, Denken, Wollen und Handeln. Die Prozessorientierte Gesprächsführung hilft, diese Ausdrucksweise zu entschlüsseln und bewusst zu machen und dann in den unmittelbaren Lebensprozess zu integrieren. Der Begleiter/die Begleiterin weiß nicht von vornherein, wohin der Prozess führt. Das Symptom wird hierbei nicht als zu therapierendes Übel betrachtet, sondern als verbündeter Begleiter auf dem Weg zur Integration und Ganzwerdung. Der Fokus der Arbeit liegt auf dem momentanen Erleben.
Die Prozessorientierte Gesprächsführung verhilft auch sich der Stimme der Träume zu öffnen, um sich von ihnen verändern zu lassen. Dieser echte Bezug zwischen Tag und Nacht, kann beim kreativen Bewältigen des alltäglichen Lebens helfen.
Anwendungsbereich
Anwendungsbereiche sind sowohl die Begleitung von Einzelnen als auch Zweien/Paaren oder Gruppen, Kurzzeitberatung, Konflikt-Moderation oder Supervision. Der Ansatz eignet sich sowohl für Menschen, die eine kurzfristige Unterstützung oder Begleitung in einer aktuellen Situation suchen, als auch für solche, die sich eine begleitete Langzeitauseinandersetzung zu grundlegenden Problemen wünschen. Ausgangspunkt kann jeder Bereich menschlicher Erfahrung sein, seien es körperliche oder psychische Erfahrungen bzw. Symptome, Träume, Beziehungskonflikte, Wendepunkte oder ungewöhnliche Bewusstseinszustände.
Wendepunkte sind Irrfahrten des Gefühls, Aufbrüche des Lebens. Sie sind Schnittpunkte und Verdichtung neuer Begegnungen, neuer Bilder, neuer Impulse; sie katalysieren, brüten neue Fülle, laden die Atmosphäre. Sie sind die Wurzeln neuer Richtungen und Selbstbildungen. Sie sind die Bildhauer unserer Körper.
Stanley Keleman, “Lebe dein Sterben”, S.15